Kleiner Nachhilfe-Ratgeber

Brauche ich Nachhilfe?

Dass man mal eine Arbeit verhaut, kommt vor. Sorgen sollte man sich erst machen, wenn man spürt, dass man in einem Fach den Anschluss völlig verliert. Das passiert in Latein besonders leicht, weil die komplexe Grammatik über Jahre hinweg aufeinander aufgebaut wird.

Das Problem an Latein ist, dass der Stoff allmählich aufeinander aufbaut. Wer einmal den Anschluss verliert, kommt möglicherweise im Unterricht nicht mehr richtig mit, kommt immer weiter ins Hintertreffen und versteht nach kurzer Zeit überhaupt nichts mehr.

Bis Eltern und Schüler merken, dass ein echtes Problem besteht, vergeht oft viel Zeit. Zum einen sind Schüler Meister darin, sich irgendwie durch Arbeiten durchzuwurschteln, zum anderen bekommen Eltern oft nicht viel vom Lateinunterricht mit und haben auch wenig Wissen darüber, was dort vor sich geht, wenn sie nicht zuhause mit ihren Kindern lernen.→ weiterlesen

AcI für Fortgeschrittene

Was ist ein AcI?

Der AcI (sprich a-c-i) ist eine der wichtigsten grammatikalischen Konstruktionen im Lateinischen. Man übersetzt ihn im Deutschen mit einem dass-Satz.

Ein AcI (Accusativus cum infinitivo) ist ein „Akkusativ mit Infinitiv“. Diese sind fast immer von sogenannten Kopf-Verben abhängig, also von allem möglichen, was man mit dem Kopf machen kann: sagen, denken, hören, sehen. Man fängt am besten immer damit an, den Hauptsatz zu übersetzen, und fügt erst dann den AcI als dass-Satz an.

Gerundium & Gerundiv(um)

Gerundium und Gerundiv sind die sogenannten nd-Formen. Sie heißen so, weil ihr Kennzeichen das „nd“ im Wort ist. Sie haben aber in der Übersetzung wenig Gemeinsamkeiten, denn Gerundium und Gerundiv sind zwei völlig verschiedene Dinge. Sie heißen leider ähnlich und sehen ähnlich aus, sodass man sie trotzdem leicht verwechselt. Aber: Gerundium und Gerundiv sind zwei völlig verschiedene Dinge!

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Anthropologie, oder: Warum Altertum

Heute fand die letzte Sitzung des Methodenkurses in meinem Classics-Master-Jahr in der Uni Edinburgh statt. Nach etwa zwanzig Sitzungen, in denen ich oft nicht wusste, was ich hier verloren hatte, in denen ich das Gefühl hatte, mein allererstes Uni-Semester nochmal zu durchleben, und in denen ich Dinge vermittelt bekam, die ich als Tutor in Freiburg vor fünf Jahren selbst unterrichtet habe, saß ich heute im Seminar von Douglas Cairns, seines Zeichens Glasgowegian und Professor des Classics-Lehrstuhls. Es ging um – Anthropologie. Ich habe fünf Jahre lang im Gymnasium in Saarbrücken Latein gelernt, fünf Jahre Latein und Geschichte in Freiburg studiert, und ein weiteres Jahr Classics, was mit „Altertumswissenschaften“ nicht schlecht übersetzt wäre, in Edinburgh. Ich habe nie so recht in Worte fassen können, was mich an all dem fasziniert hat, und warum ich glaube, dass das Altertum und seine Sprachen es wert sind, in Schule und Universität gelehrt und gelernt zu werden. Douglas ist es heute gelungen, mir die Altertumswissenschaft in einer Weise nahezubringen, dass ich glaube, dass ich schon immer der Dinge wegen von ihr fasziniert war, die er heute gesagt hat. Aber der Reihe nach.

Anthropologie

Anthropologie (natürlich Altgriechisch) ist wörtlich die Lehre vom Menschen. Das ist ein ziemlich weites Feld, und das Englische hat einen schönen Oberbegriff für alle Fächer, die sich damit beschäftigen: Humanities, was wörtlich „Menschlichkeiten“ heißt, aber „Geisteswissenschaften“ meint. Es geht um den Menschen, darum, was er ist, und wie man das herausfinden kann. Aber was soll das mit der Antike zu tun haben?

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Durham

OLYMPUS DIGITAL CAMERADurham is a small town a few minutes away from Newcastle. It’s really really small – basically a massive Cathedral and a university with a few streets attached to them.

It’s a beautiful town, nevertheless. With its magnificent Cathedral, the beautiful Castle, the river, the small shopping alleys and beautiful nature just everywhere around, I get why people study here in what seems like the middle of nowhere if you’re used to Edinburgh and its loud and jammed streets.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAnyway, after lunch in a pizza place just by the flooded river, Susie and I decided to make the best of the comparably good weather and climbed Durham Cathedral. We got an amazing view over Durham and its surroundings, and again, you notice quickly how small this town is once you’re up there. It’s also surprisingly exhausting to get up there, so once we managed to get back down, we got to a fancy cake place to replenish.

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York

OLYMPUS DIGITAL CAMERAI went to York on Valentine’s Day 2014. It was a bit random a choice; I had nothing to do on the weekend and decided to go somewhere. York was close, sounded familiar and looked nice on a map. York is a comparably small city. With a few 200,000 inhabitants, it is about the size of Freiburg or Saarbrücken.

It’s also ancient – literally. York was founded in the late 1st century AD and prospered under the Roman emperors, being the capital of Britannia for some time. I did Latin and History for five years, but I never noticed how much of Roman imperial history actually took place in York: A whole bunch of emperors hung out here, and Constantine the Great first usurped the principate here.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERASurprisingly much of that Roman city has prevailed. It’s a bit like a smaller version of Rome – Ancient, Medieval and Rennaissance stuff are everywhere. You can take a proper 5k walk on the remains of the Roman city wall, and „remains“ isn’t really the appropriate word here, because the walls are basically all still intact. You can find the Roman Bath, a pub in the middle of the city, whose owners started digging for a cellar a few decades ago and found an entire Roman bathhouse; today, this has been turned into a sweet and tiny museum just under the pub.

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Changes

Es ist schon einige Zeit her, dass ich hier zuletzt etwas gepostet habe. Das hat verschiedene Gründe, oberflächliche und andere.

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Freiburg sah selten so gut aus

Zu den Oberflächlichen gehört, dass ich seit Belfast keine richtigen Reisen mehr unternommen habe, abgesehen von ein paar Wochenenden zuhause und einem längeren Trip an Weihnachten. Es waren aber keine „aufregenden“ oder neuen Orte, die zu dokumentieren sich besonders gelohnt hätte. Zu den Oberflächlichen gehört auch, dass ich durch Essaydeadlines, Klausuren und so weiter weniger Zeit hatte.

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Belfast & The National

belfastThis weekend I have been in Belfast. It was definitely one of the most impressive trips so far.

Belfast is the capital of Northern Ireland. As such, it is – other than (South) Ireland – part of the United Kingdom and actually British. That means that you can spend UK money, use your UK phone, buy UK stamps, and so on. This sounds convenient, but has created a deep split in the population of Northern Ireland: the split between those people who would rather be Irish („Unionists“) and those who would rather be British („Loyalists“). This split created the euphemistically named „Troubles“ from the 1960s until the late 1990s.

The Troubles and the „Wall of Peace“

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Inverness, Loch Ness & Black Isle

inverness-wayIn late October, we decided to go to „the Highlands“ for a day or two. Since „the Highlands“ are somewhat a rough description and it’s rather difficult to get to spots which are interesting for hiking without a car, we ended up staying in Inverness and using it as the base for further expeditions.

The trip from Edinburgh took us three and a half hours, and you get a number of stunning views of the highlands from the bus if you go during the day. The bus stops in a few towns on the way, but mostly it’s a straightforward journey through the Highlands with amazing views of the nature and mountains of Scotland’s north.

Inverness

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